Epoxidharze sind Kunstharze und gehören chemisch zur Gruppe der duroplastischen Kunststoffe. Die Komponente A ist dabei meist der Klebstoff und die Komponente B der Härter. Durch das Mischen der beiden Komponenten wird eine chemische Reaktion, die auch Vernetzung genannt wird, ausgelöst. Diese Reaktion ist exotherm, d.h. während des Vernetzens entsteht Reaktionswärme. Es ist sehr wichtig, dass beim Anmischen von Reaktionsharzen das genaue Mischverhältnis eingehalten wird, damit die Reaktion geordnet und kontrolliert abläuft.
Im süddeutschen Raum und in Österreich wird das Harz als Pech bezeichnet. Aufgrund der Vielzahl an unterschiedlichen Harztypen (Epoxy-Harz, PU-Harz, UP-Harz etc.) existiert auch ein breites Anwendungsspektrum. Typisch sind jedoch Anwendungen mit festigkeitsgebenden, adhäsiven Eigenschaften, z.B. Oberflächenveredlung, Oberflächenversiegelung, Formherstellung, Klebstoffe, Lacke etc.
Ausgehärtete Epoxidharze verfügen über hervorragende technische Eigenschaften, wie z.B.: hohe Festigkeit, gute Chemikalienbeständigkeit und Temperaturstabilität.
Unsere Produkte finden sich beispielsweise in den folgenden Anwendungen wieder:
• Windkraftanlagen (Klebepaste für Flügel)
• Boden- und Betonbeschichtungen
• Schiffbau (Rümpfe und Schwimmkörper)
• Korrosionsschutz-Anstriche
• Modellbau, Flugzeugbau und Motorsport
Füllstoffe und Faserkurzschnitte oder Fibride können wesentliche Eigenschaften verbessern:
• Reduzierung des Volumenschrumpfes
• Steuerung der Reaktionswärme
• Einstellung der Thixotropie (Verdickung/Viskosität) des Systems
• Verbesserung der mechanischen Eigenschaften
• Einstellung der elektrischen Leitfähigkeit
Kunststofffasern auf Basis Polyethylen werden zur Thixotropierung von Epoxidharzen und Polyurethanharzen eingesetzt. Die Vorteile liegen bei der bedarfsgerechten Einstellung der Viskosität von Reaktionsharzen. Die Fasern / das Stellmittel kann dabei sehr einfach angewendet werden, es wird mit Hilfe eines mechanischen Rührgerätes in das Harz eingerührt, es lassen sich so texturierte horizontale Endbeschichtungen herstellen. Ebenso möglich sind vertikale Beschichtungen sowie feine Ausgleichs- und Reparaturspachtel für horizontale- und vertikale Flächen.
Glasfaser Füllstoffe finden häufig Anwendung im Bereich Formenbau zur Herstellung von Kupplungsschichten. Kombiniert wird z.B. Glasfaserschnitzel mit Baumwollfaser verwendet, um Spachtelmassen selbst herzustellen oder um Reparaturharz einzudicken für mehr Schlagzähigkeit oder Abriebfestigkeit. Die Anwendung der Füllstoffe ist in Epoxidharzen, Polyesterharzen und Acrylharzen sehr typisch.
Für den Modellbaubereich kann es auch in Polyurethan Gießmassen eingesetzt werden.
Geschnittene Carbonfasern entstehen durch Präzisionsschneiden von Carbon-Endlosfasern und sind mit verschiedenen Schlichten und in unterschiedlichen Schnittlängen erhältlich. Sie werden vor allem als Verstärkungs- und Füllmaterial eingesetzt. Als funktionelle Additive eigenen sich Carbon-Kurzschnittfasern besonders zur Herstellung von Compounds für thermoplastische Spritzgussverfahren im Hoch- und Niedertemperaturbereich. Zudem sind sie bestens geeignet, um nicht leitfähige Materialien wie Kunststoffe, Harzsysteme oder Spezialpapiere leitfähig zu machen.
Faserempfehlung